BV350 Hanns Eisler Gesamtausgabe Serie 9 Band 4,3 - Hanns Eisler
Titel / Title: Hanns Eisler Gesamtausgabe (HEGA)
Untertitel / Subtitle:
Ausgaben-Titel: Serie IX (Schriften) Bd. 4.3: Briefe 1952-1956
Kurzbesetzung: 0
Besetzung (ausführlich):
Besetzung / Instrumentation:
Erscheinungsdatum / Date of Production:
Dauer / Duration:
Epoche: Frühe Moderne / Musik (nach 1945)
Gattung:
Produkttyp / Product: Gesamtausgabe
Produkttyp / Product:
Ausgaben Besetzung:
Herausgeber:Köster, Maren
Sprache / Language: deutsch
Bindung: Hardcover
Format: 13,5 x 21 cm / 5.5 x 8.5 in
Untertitel / Subtitle:
Ausgaben-Titel: Serie IX (Schriften) Bd. 4.3: Briefe 1952-1956
Kurzbesetzung: 0
Besetzung (ausführlich):
Besetzung / Instrumentation:
Erscheinungsdatum / Date of Production:
Dauer / Duration:
Epoche: Frühe Moderne / Musik (nach 1945)
Gattung:
Produkttyp / Product: Gesamtausgabe
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Ausgaben Besetzung:
Herausgeber:Köster, Maren
Sprache / Language: deutsch
Bindung: Hardcover
Format: 13,5 x 21 cm / 5.5 x 8.5 in
Unruhige Zeiten
Die Bedeutung und das weite Spektrum seines Schaffens sind Grund genug, das Werk in voller Breite der Wissenschaft und der musikalischen Praxis zugänglich zu machen. Editionsleitung Thomas Phleps (Noten), Georg Witte (Schriften) Redaktion/Wissenschaftliche Mitarbeiter: Noten: Knud Breyer / Johannes C. Gall, Schriften: Maren Köster Editionsbeirat Noten: Hartmut Fladt, Werner Grünzweig, Elmar Juchem, Roland Kluttig, Giselher Schubert Schriften: Albrecht Betz, Albrecht Riethmüller, Jürgen Schebera, Friederike Wißmann Die Editionsabeiten werden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert. Einzelne Bände werden durch die Unterstützung folgender Institutionen ermöglicht: Klöckner-Stiftung, Lotto-Stiftung, Hanns und Steffy Eisler Stiftung Die Hanns Eisler Gesamtausgabe (HEGA) verfolgt die Absicht, sämtliche erreichbaren Kompositionen, Schriften und Briefe der Öffentlichkeit in wissenschaftlich angemessener Form vorzulegen. Sie versteht sich als historisch-kritisch und zielt darauf ab, die Wandlungen der Kompositionen und Schriften als deren Geschichte darzustellen und so die verschiedenen Fassungen als Zeugnisse unterschiedlicher ästhetischer und zeitgeschichtlicher Positionen kenntlich zu machen. Eislers Gesamtwerk, das bis in die 90er-Jahre hinein meist nur selektiv wahrgenommen wurde, fand zwar in der von Nathan Notowicz begründeten, später von Manfred Grabs und Eberhardt Klemm betreuten, von 1968 an erschienenen Ausgabe Eisler - Gesammelte Werke (EGW) im Deutschen Verlag für Musik in Leipzig einen ersten verlegerischen Ansatz; es erschienen aber nur vier Noten- und fünf Schriftenbände. An sie knüpft die Hanns Eisler Gesamtausgabe an. Allerdings mussten die Editionsprinzipien grundsätzlich revidiert werden, so dass von einem vollständigen Neubeginn der editorischen Arbeit gesprochen werden kann. So erwies es sich als notwendig, die Band- und Seriengliederung ebenso wie die Editionsrichtlinien neu zu fassen und dies namentlich mit dem Ziel, die heute allgemein gültigen Standards historisch-kritischer Ausgaben den spezifischen und mitunter singulären Gegebenheiten im Schaffen Eislers anzupassen. Der zugehörige Kritische Bericht erscheint in der Regel im Anschluss an den Notenteil, bei großen Umfängen in einem eigenen Band. Serie I: Chormusik Serie II: Musik für Singstimme und Ensemble oder Orchester Serie III: Musik für Singstimme und Klavier Serie IV: Instrumentalmusik Serie V: Bühnenmusik Serie VI: Filmmusik Serie VII: Skizzen und Fragmente Serie VIII: Bearbeitungen fremder Werke Serie IX: Schriften, Briefe und Gespräche SON 501 wurde mit dem Deutschen Musikeditionspreis 2003 ausgezeichnet. SON 502 wurde mit dem Deutschen Musikeditionspreis 2007 ausgezeichnet.
Der dritte Band der Briefe von Hanns Eisler deckt eine Zeitspanne von fünf Jahren seiner späten Schaffensphase ab. Es war eine politisch sehr unruhige Zeit, die ihre Spuren auch im privaten Leben des Komponisten hinterließ: Eingerahmt von Schlüsseldaten des Kalten Krieges (13. Juni 1953 in der DDR, Volksaufstand in Ungarn 1956) erlebte Eisler eine DDR-Realität, der er immer wieder durch Auslandsaufenthalte, etwa in Wien und Paris, auszuweichen suchte. Politische Gängelungen, wie sie sich in der Faustus-Debatte niederschlugen, und der beständige Kampf des Komponisten gegen Borniertheit und Provinzialität im gesellschaftlichen Alltag standen dabei durchaus im Widerspruch zu Eislers Loyalität gegenüber kulturpolitischen Entscheidungen und seinem privilegierten Status als Künstler, den er bedenkenlos zu nutzen wusste. Den wohl schwersten persönlichen Verlust brachte 1956 der Tod Bertolt Brechts. In Eislers künstlerischer Arbeit dieser Jahre ist neben dem Text zu Johann Faustus vor allem seine Filmmusik Nuit et brouillard bedeutsam, nachhaltige Wirkung hatten auch sein Akademie-Vortrag zum 80. Geburtstag von Arnold Schönberg und die gemeinsame Arbeit mit Walter Felsenstein an dessen Fidelio-Verfilmung. Die detailliert kommentierten Briefe des vorliegenden Bandes sind bis auf wenige Ausnahmen hier erstmals veröffentlicht und erlauben eine deutlich differenziertere und objektivere Deutung von Eislers Schaffen, als dies bisher (nicht selten unter ideologischen Vorzeichen verschiedener Art) möglich war. Der Kreis der Briefadressaten reicht von Walter Ulbricht bis Thomas Mann, einen großen Teil nimmt zudem die Korrespondenz mit Eislers Frau Louise ein, mit der auch nach der Scheidung 1955 ein ungebrochen freundschaftliches Verhältnis bestand.
Briefe 1952-1956
Der dritte Band der Briefe von Hanns Eisler deckt eine Zeitspanne von fünf Jahren seiner späten Schaffensphase ab. Es war eine politisch sehr unruhige Zeit, die ihre Spuren auch im privaten Leben des Komponisten hinterließ: Eingerahmt von Schlüsseldaten des Kalten Krieges (13. Juni 1953 in der DDR, Volksaufstand in Ungarn 1956) erlebte Eisler eine DDR-Realität, der er immer wieder durch Auslandsaufenthalte, etwa in Wien und Paris, auszuweichen suchte. Politische Gängelungen, wie sie sich in der Faustus-Debatte niederschlugen, und der beständige Kampf des Komponisten gegen Borniertheit und Provinzialität im gesellschaftlichen Alltag standen dabei durchaus im Widerspruch zu Eislers Loyalität gegenüber kulturpolitischen Entscheidungen und seinem privilegierten Status als Künstler, den er bedenkenlos zu nutzen wusste. Den wohl schwersten persönlichen Verlust brachte 1956 der Tod Bertolt Brechts. In Eislers künstlerischer Arbeit dieser Jahre ist neben dem Text zu Johann Faustus vor allem seine Filmmusik Nuit et brouillard bedeutsam, nachhaltige Wirkung hatten auch sein Akademie-Vortrag zum 80. Geburtstag von Arnold Schönberg und die gemeinsame Arbeit mit Walter Felsenstein an dessen Fidelio-Verfilmung. Die detailliert kommentierten Briefe des vorliegenden Bandes sind bis auf wenige Ausnahmen hier erstmals veröffentlicht und erlauben eine deutlich differenziertere und objektivere Deutung von Eislers Schaffen, als dies bisher (nicht selten unter ideologischen Vorzeichen verschiedener Art) möglich war. Der Kreis der Briefadressaten reicht von Walter Ulbricht bis Thomas Mann, einen großen Teil nimmt zudem die Korrespondenz mit Eislers Frau Louise ein, mit der auch nach der Scheidung 1955 ein ungebrochen freundschaftliches Verhältnis bestand.
Briefe 1952-1956
Produktinformation
Bestellnummer: 176919
Schwierigkeitsgrad: -
Dauer: --:-- min
Seiten: 652
Verlagsnummer: Breitkopf BV 350
EAN: 9783765103506
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Seiten: 652
Verlagsnummer: Breitkopf BV 350
EAN: 9783765103506
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