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Bardo

Bardo Hans Zender

Titel / Title: Bardo
Untertitel / Subtitle:
Ausgaben-Titel:
Kurzbesetzung: Vc,Orch
Besetzung (ausführlich): Solo: Vc(mit Rundbogen ad lib.) – 2(Picc).2.2.0. – 2.2.2.1. – Pk.Schl(3) – 2Klav – Str: mind. 6.5.4.4.2.
Besetzung / Instrumentation:
Erscheinungsdatum / Date of Production: 2000
Dauer / Duration: 26'
Epoche: Musik (nach 1945) / Neue Musik (nach 2000)
Gattung: Solokonzert
Produkttyp / Product: Studienpartitur
Produkttyp / Product: Studienpartitur
Ausgaben Besetzung:
Herausgeber:
Sprache / Language:
Bindung: geheftet
Format: 23 x 30,5 cm / 9 x 12 in

Uraufführung: Winterthur, 30. September 2000


[DE]
Das tibetanische Wort „bardo“ bedeutet „zwischen“. Man kann es als Beschreibung der musikalischen Form dieses Stückes lesen, die sich in zweimal fünf etwa gleich langen Abschnitten „zwischen“ Solo und Tutti bewegt; man kann darin einen Hinweis auf seine spezifische Harmonik sehen, die oft nicht nur den Einzelton, sondern ganze Akkordketten „zwischen“ einem Vierteltonintervall pendeln lässt. Endlich drückt es eine grundlegende Eigenschaft jeder Musik aus, deren einzelne Klangmomente niemals isoliert begreifbar sind, sondern individuelle Plätze „zwischen“ Anfang und Ende eines Zusammenhanges einnehmen. Für den, der sich schon einmal mit dem „Tibetanischen Totenbuch“ (Bardo Tödrol) befasst hat, enthält das Wort „bardo“ allerdings noch weitere Hinweise. Es bezeichnet dort das Zwischenreich, in dem die Seele nach dem Tod auf ihrem individuellen Weg weiter wandert und sich mit schreckhaften oder beseligenden Erlebnissen konfrontiert sieht. Die gewaltigen Bilder dieses Buches standen während der Arbeit an diesem Stück vor meinem Bewusstsein. Das Stück wurde geschrieben im Auftrag des Musikkollegiums Winterthur aus Anlass des 125-jährigen Jubiläums seines Orchesters und ist Heinrich Schiff in herzlicher Freundschaft gewidmet. (Hans Zender, 2000) Textbeitrag für ein Violoncello-Buch: Es waren verschiedene neue Möglichkeiten, die ich in „Bardo“ zum ersten Mal verwirklichen wollte: 1) der – von Michael Bach entwickelte – Rundbogen kann im gleichzeitigen Anstreichen aller 4 Saiten die wunderbare „braune“ Farbe des Cellotons zu einem satten Dunkelbraun vertiefen, und eröffnet für experimentierfreudige junge Cellisten neue technische Spielfelder; 2) das beigeordnete „Concertino“ von 2 Klavieren und 1 Schlagzeuger erlaubt das Entstehen einer – gegenüber dem Orchester – zweiten autonomen Spielebene; daraus resultiert ein Gesamteindruck „zwischen“ Kammermusik und Orchestermusik (zusätzlich ergibt sich der probentechnische Vorteil, dass man die größere Hälfte des Stückes mit den Solisten außerhalb der Orchesterproben erarbeiten kann); 3) der Solist – vom ersten bis zum letzten Takt fast ständig präsent – erhält durch die formale Anlage des Stückes den Charakter eines verkörperten Energiezentrums, das den Hörer auf der Klangwanderung des Stückes von Landschaft zu Landschaft führt: trotz aller virtuoser Aufgaben muss er ein Höchstmaß von konzentrativer Kraft ausstrahlen, die den Hörer auch durch dunkle und zerklüftete Wegstrecken „hindurchzieht“. Eine neue Deutung der Funktion des Solisten in der Form des Solokonzertes, wie ich sie vorgebildet finde in den Solokonzerten von B. A. Zimmermann. (Hans Zender, 2003) CDs/DVD: Gustav Rivinius (Violoncello), Junge Deutsche Philharmonie, Ltg. Hans Zender CD Dialoge („Allianz Kulturstiftung“) Heinrich Schiff (Violoncello), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Ltg. Hans Zender CD Hänssler classic, 93.128 Gustav Rivinius (Violoncello), Symphonieorchester des BR, Ltg. Hans Zender DVD, wergo, NZ 64 Bibliografie : Hasegawa , Robert: „Gegenstrebige Harmonik“ in the Music of Hans Zender, in: Perspectives of New Music 49, Heft 1 (Winter 2011), S. 207-234.



Kurzbesetzung: Vc,Orch
Besetzung / Instrumentation:Solo: Vc(mit Rundbogen ad lib.) – 2(Picc).2.2.0. – 2.2.2.1. – Pk.Schl(3) – 2Klav – Str: mind. 6.5.4.4.2.
Kompositionsjahr / Year of Composition: 2000
Epoche: Neue Musik (nach 1945) / Neue Musik (nach 2000)
Gattung: Solokonzert
Produktart: Studienpartitur
Ausgabe: Studienpartitur
Bindung: geheftet
Format: 23 x 30,5 cm / 9 x 12 in
Uraufführung: Winterthur, 30. September 2000
Das tibetanische W Ort „bardo“ bedeutet „zwischen“. Man kann es als Beschreibung der musikalischen Form dieses Stückes lesen, die sich in zweimal fünf etwa gleich langen Abschnitten „zwischen“ Solo und Tutti bewegt; man kann darin einen Hinweis auf seine spezifische Harmonik sehen, die oft nicht nur den Einzelton, sondern ganze Akkordketten „zwischen“ einem Vierteltonintervall pendeln lässt. Endlich drückt es eine grundlegende Eigenschaft jeder Musik aus, deren einzelne Klangmomente niemals isoliert begreifbar sind, sondern individuelle Plätze „zwischen“ Anfang und Ende eines Zusammenhanges einnehmen. Für den, der sich schon einmal mit dem „Tibetanischen Totenbuch“ (Bardo Tödrol) befasst hat, enthält das W Ort „bardo“ allerdings noch weitere Hinweise. Es bezeichnet d Ort das Zwischenreich, in dem die Seele nach dem Tod auf ihrem individuellen Weg weiter wandert und sich mit schreckhaften oder beseligenden Erlebnissen konfrontiert sieht. Die gewaltigen Bilder dieses Buches standen während der Arbeit an diesem Stück vor meinem Bewusstsein. Das Stück wurde geschrieben im Auftrag des Musikkollegiums Winterthur aus Anlass des 125-jährigen Jubiläums seines Orchesters und ist Heinrich Schiff in herzlicher Freundschaft gewidmet. (Hans Zender, 2000) Textbeitrag für ein Violoncello-Buch: Es waren verschiedene neue Möglichkeiten, die ich in „Bardo“ zum ersten Mal verwirklichen wollte: 1) der – von Michael Bach entwickelte – Rundbogen kann im gleichzeitigen Anstreichen aller 4 Saiten die wunderbare „braune“ Farbe des Cellotons zu einem satten Dunkelbraun vertiefen, und eröffnet für experimentierfreudige junge Cellisten neue technische Spielfelder; 2) das beigeordnete „Concertino“ von 2 Klavieren und 1 Schlagzeuger erlaubt das Entstehen einer – gegenüber dem Orchester – zweiten autonomen Spielebene; daraus resultiert ein Gesamteindruck „zwischen“ Kammermusik und Orchestermusik (zusätzlich ergibt sich der probentechnische V Orteil, dass man die größere Hälfte des Stückes mit den Solisten außerhalb der Orchesterproben erarbeiten kann) ; 3) der Solist – vom ersten bis zum letzten Takt fast ständig präsent – erhält durch die formale Anlage des Stückes den Charakter eines verkörperten Energiezentrums, das den Hörer auf der Klangwanderung des Stückes von Landschaft zu Landschaft führt: trotz aller virtuoser Aufgaben muss er ein Höchstmaß von konzentrativer Kraft ausstrahlen, die den Hörer auch durch dunkle und zerklüftete Wegstrecken „hindurchzieht“. Eine neue Deutung der Funktion des Solisten in der Form des Solokonzertes, wie ich sie vorgebildet finde in den Solokonzerten von B. A. Zimmermann. (Hans Zender, 2003) CDs/DVD: Gustav Rivinius (Violoncello), Junge Deutsche Philharmonie, Ltg. Hans Zender CD Dialoge („Allianz Kulturstiftung“) Heinrich Schiff (Violoncello), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Ltg. Hans Zender CD Hänssler classic, 93. 128Gustav Rivinius (Violoncello), Symphonieorchester des BR, Ltg. Hans ZenderDVD, wergo, NZ 64 Bibliografie: Hasegawa, Robert: „Gegenstrebige Harmonik“ in the Music of Hans Zender, in: Perspectives of New Music 49, Heft 1 (Winter 2011), S. 207-234.
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Produktinformation
Bestellnummer: 880772
Schwierigkeitsgrad: -
Dauer: 26' min
Seiten: 56
Verlagsnummer: Breitkopf PB 5428-07
EAN: 9790004210925
Komponist: Hans Zender
Arrangeur: -
Verlag: Breitkopf & Härtel KG
Besetzung: Kammermusik / Ensemble

Medien
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