Vaterländischer Marsch Johann Strauß / Strauss (Sohn) / Arr. Thorsten Reinau
Am 23. April 1859 traf in Turin ein Ultimatum ein, das der Außenminister des Kaisertums Österreich, Graf Buol, an den Staatsminister des Königreiches Sardinien-Savoyen, Graf Cavour, gerichtet hatte: es sollte den Frieden in Oberitalien sichern. Aber bereits am 11. Juli 1858 hatten Cavour und der Kaiser der Franzosen, Napoleon III., beschlossen, einen Krieg zur Vertreibung Österreichs zunächst aus der Lombardei zu beginnen. Die österreichische Politik ließ sich dupieren; in Wien war man daher überrascht, als Graf Cavour die Bedingungen des Ultimatums schroff zurückwies. Am 27. April 1859 erhielt der Befehlshaber der österreichischen Truppen in Oberitalien den Befehl, die Offensive gegen Sardinien und gegen die mit ihm verbündeten Franzosen zu ergreifen. Die Donaumonarchie hatte sich in einen Krieg verwickeln lassen, der ihre Herrschaft in Italien gefährden mußte.In Wien war man über die Ereignisse in Oberitalien keineswegs begeistert. Trotzdem fühlte man sich mit dem Schicksal der Donaumonarchie in den italienischen Gebieten verbunden und dokumentierte seine Solidarität mit der k.k. Armee in zahlreichen Kundgebungen und patriotischen Veranstaltungen. Auch die Strauß-Kapelle wollte sich von diesen Aktionen nicht ausschließen. Obwohl Johann Strauß bereits zu seinen Sommerkonzerten in Pawlowsk bei St. Petersburg hatte abreisen wollen, blieb er noch einige Tage in Wien und verfaßte in aller Eile gemeinsam mit seinem Bruder Joseph einen "Vaterländischen Marsch". Am 8. Mai 1859 veröffentlichten die Wiener Zeitungen einen Aufruf zu einer "Zusammenkunft aller Vaterlandsfreunde" am 9. Mai im Etablissement "Sperl" in der Leopoldstadt. Dort veranstalteten "zum Vorteil des Unterstützungsfonds der Wiener Freiwilligen" Johann und Joseph Strauß ein Patrioten-fest-Konzert mit der Devise "Hoch dem Adler Österreichs". Bei dieser Gelegenheit wurde der "Vaterländische Marsch" zum ersten Male aufgeführt.
Als der Marsch am 20. Mai 1859 bei Haslinger erschienen war, schrieb die "Theaterzeitung":
"Der Marsch bietet einen wahren Schatz an Nationalmelodien, auf das Sinnigste zusammengestellt, und dürfte sogar die Beliebtheit des gefeierten Radetzkymarsches erreichen."
Richtig an dieser Mitteilung war, daß der "Vaterländische Marsch" von Johann und Joseph Strauß mit Zitaten patriotischer Kompositionen durchsetzt war. Die vier Auftakte des "Radetzky-Marsches" leiteten die Komposition ein, als Kurzzitat erklang der "Rakoczy-Marsch", und im Trio, das wieder den "Radetzky-Marsch" aufbietet, bildete die österreichische Hymne den eindrucksvollen Abschluß. Der "Vaterländische Marsch" bot also gewiß "sinnig verwendete Nationalmelodien", die Beliebtheit des "Radetzky-Marsches" hat er allerdings nicht erreicht. Er war eine typische Gelegenheitskomposition und wurde rasch wieder vergessen.
Produktinformation
Bestellnummer: 158800
Schwierigkeitsgrad: 3
Dauer: 3:21 min
Seiten: -
Verlagsnummer: KL 2163
EAN: 4025511139373
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Komponist: Johann Strauß / Strauss (Sohn)
Arrangeur: Thorsten Reinau
Verlag: Musikverlag Johann Kliment
Besetzung: Blasorchester Noten / Concert Band
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