Clouds and shadows (dos trompetas y banda) José Miguel Fayos-Jordán

Inspiriert durch den Werkzyklus "L'Empire des lumières" von René Magritte, entwickelt das Werk vier grundlegende Konzepte: die Idee von Hintergrund und Figur, die Idee des Kontrasts, die Texturen von Klangwolken und die Idee des Klangschattens, der durch lineare Abweichungen von einem oder mehreren Klängen entsteht.

Das Klangmaterial wird während des gesamten Werks um diese Hauptideen herum artikuliert. Dieses Material wird durch eine spektrale Behandlung der Harmonie erzeugt, die auf dem harmonischen Spektrum der Soloinstrumente (Trompete, Flügelhorn und Piccolotrompete) basiert. Diese anfänglichen harmonischen Spektren konfigurieren den gesamten Klangrahmen durch die Anwendung von Synthese- und Filtertechniken. Die sich daraus ergebenden harmonischen Spektren wiederum stehen in direkter Korrespondenz mit der Organisation des Diskurses auf mikro- und makroformaler Ebene und erzeugen so die gesamte Architektur des Werkes, ausgehend von der Entstehung der Soloinstrumente selbst. Diese spektrale Architektur wird zu verschiedenen Zeiten mit rhythmischem, harmonischem und melodischem Material von außerhalb des Spektrums infiltriert, um dem Werk einen größeren Klangreichtum zu verleihen. Auf diese Weise entsteht, ausgehend von sehr gegensätzlichen Elementen, eine Hybridisierung von Materialien, die zu einem viel reicheren, vielfältigeren und ausdrucksstärkeren Diskurs führt. So vermischt sich im zweiten Satz durch die Analogie des tiefen Gesangs die Spektralharmonie mit Elementen aus der Saeta, die ihrerseits einen neuen und reicheren Diskurs erzeugen.