Canto ostinato (Partitur) Simeon ten Holt

für 4 Tasteninstrumente
Partitur

Canto Ostinato kann in verschiedenen Kombinationen von Tasteninstrumenten aufgeführt werden, z. B. mit vier Klavieren. Die Komposition hat ihren Ursprung in einer traditionellen Quelle. Sie ist tonal und verwendet funktionale Harmonien. Obwohl alle Teile während der Aufführung ihren festen Platz haben und nicht ausgetauscht werden können, haben weder der Anfang noch das Ende als Grenzen der Form eine absolute Bedeutung.

Ursache und Folge, Spannung und Entspannung, als untrennbare Funktionspaare verselbständigen sich und werden in der Abfolge durch Wiederholung angehalten. Akkorde oder Akkordgruppen, eingeschlossen in Takte und Abschnitte, lösen sich aus dem melodischen Zusammenhang und beginnen ein Eigenleben zu führen. Die Zeit ist ein wichtiges Element.

Die Takte oder Abschnitte erhalten eine Wiederholungsmarkierung und die Interpreten müssen selbst über die Anzahl der Wiederholungen entscheiden. Diese Wiederholungsprozedur zielt darauf ab, eine Situation zu schaffen, in der das musikalische Objekt seine Unabhängigkeit bestätigt und sich die günstigste Position zum Licht suchen kann. Die Zeit verwandelt sich in einen Raum, in dem das musikalische Objekt zu schweben beginnt.