Were You There Spiritual / Arr. Fred J. Allen

Gab es ein Beispiel für afroamerikanische spirituelle Lieder aus dem 19. Jahrhundert? Die Melodie besitzt einen weiten Tonumfang von einer Oktave und einer Quarte und ist pentatonisch bis auf eine Note im Endsatz. Der Text des Liedes bittet den Zuhörer durch mehrere Verse, die Ereignisse um den Tod, die Beerdigung und die Auferstehung Jesu Christi zu verfolgen. Dieses Setting wurde von John Whitwell für seinen Bruder Larry Doyle Whitwell in Auftrag gegeben. Durch die Widmung wird der Familienname im gesamten Stück rhythmisch erfasst, was oft zu Synkopen führt. Das Stück ist von kontemplativer Natur und spiegelt den Fragetext wider. Im Allgemeinen ist ein breiter Legato-Stil angebracht. Das Saxophonsolo, das mit Takt 10 mit dem ersten Vers beginnt, sollte sehr gesanglich sein und an Stellen, an denen es keine Begleitung gibt (außer Pauken), einen leichten Rubato aufweisen. Der zweite Vers, Takt 32-50, sollte sehr intensiv und doch weich sein. Dieser gesamte Abschnitt des Stückes sollte niemals das Volumen von mp überschreiten. Die Entwicklung, die mit Takt 51 beginnt, sollte etwas schneller sein und ein Gefühl der Vorfreude vermitteln. Ein Gefühl der Erneuerung ist ab Takt 87 zu spüren. Die Synkopierung sollte hier rhythmisch, aber legato sein, wie der dritte Vers zum Höhepunkt bei Takt 97 aufbaut. Der Saxophonsolist kann etwas Rubato in den Tönen 115-117 verwenden. Der Leiter kann bei den Schlägen zwei und vier Fermati im Takt 117 hinzufügen. Vor allem wird jeder Dirigent ermutigt, eine persönliche Interpretation dieser Musik durch das Studium des Textes und dieser Partitur zu finden.