Alfredo Catalani
Streich- und Zupfinstrumente
Alfredo Catalani Komponist
Geburtsdatum: 19.06.1854
Sterbedatum: 07.08.1893
Catalanis Entwicklung von La falce zu La Wally zeigt im Wesentlichen die Loslösung von der bisherigen italienischen Nummernoper; außerdem ist das Bestreben sichtbar, eine musikalische und dramatische Einheit zu erreichen bei gleichzeitiger Bevorzugung tragischer Themen. Aus dem Einfluss der Scapigliatura stammen das Interesse für die deutsche Musik der Romantik (Carl Maria von Weber, Richard Wagner) und hieraus die Neigung zum symphonischen Stil in seinen Opern. Aus dem Einfluss der französischen Grand Opéra gehen Catalanis Tänze, Chöre und volksmusikalische Einzelheiten hervor, wenn auch die späteren Überarbeitungen seiner Opern auf ein besonderes dramatisches Einfühlungsvermögen hinweisen. Durch eine zunehmende und gekonnte Einbeziehung des Orchesters erreichte er eine Straffung der Handlung und eine gelungene Darstellung natürlicher und übernatürlicher Phänomene (Loreley). Eine besondere Fähigkeit Catalanis zur Andeutung psychologischer Stimmungen zeigt sich in den symphonischen Vorspielen zu einzelnen Opernakten, besonders in seiner letzten Oper. Insgesamt nehmen die Werke Catalanis im italienischen Opernschaffen eine isolierte Stellung ein, weil sie mit ihren fantastischen und naturalistischen Elementen einem eigenen musikdramatischen Ideal folgten und sich in einen Gegensatz zu dem Triumphe feiernden Stil des Verismus setzten. Beim Publikum erfreuten sich seine Werke großer Beliebtheit, während die italienischen Musikkritiker ihm vorhielten, er sei ein italienischer Wagnerianer. Eine ähnliche Ablehnung wurde ihm seitens Giuseppe Verdi zuteil, der ihm vorwarf, die italienische Musik zu verdrehen. Erst ab dem Jahr 1905 kam es in Italien unter dem Einfluss von Arturo Toscanini zu einer Wiederaufnahme von Catalanis Bühnenwerken in das Repertoire der größeren Opernhäuser, die bis in die 1980er Jahre andauerte. La Wally wurde 1991 in Bregenz aufgeführt. Durch die Initiative des Musikvereins Lucca sind in der darauf folgenden Zeit 20 Klavierstücke Catalanis ins Programm genommen und aufgeführt worden.
Quartett A-Dur für 2 Violinen, Viola und Violoncello Partitur
Alfredo Catalani
Kammermusik
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