00:00
Andrew Lloyd Webber

Andrew Lloyd Webber Komponist

Geburtsdatum: 22.03.1948

Lloyd Webber ist zur beherrschenden Persönlichkeit des Musiktheaters der letzten 20 Jahre geworden. Er hat mit seiner Musik mehr Geld gemacht als jeder Theaterkomponist vor ihm, und sein Musikimperium erstreckt sich von London bis Tokio, von Wien bis New York über den ganzen Globus.

Jeder, der sich mit Oper, Operette, Musical, Show, Revue, dem Musiktheater überhaupt, beschäftigt, muss sich früher oder später die Frage stellen, wie es dazu kam, dass sich dieser äußerlich eher unauffällige, blasse Engländer zu einem internationalen Machtfaktor entwickelt hat.

Dazu gehört sicherlich, dass er erkannte, dass für eine neue Generation von Theaterbesuchern Musik heutzutage etwas ist, was aus Lautsprechern ertönt. Folgerichtig setzt er eine ganze Batterie von Mikrofonen, Lautsprechern, Schallwänden und Synthesizern ein, um seine Songs wirkungsvoll zu gestalten. Dazu kommen blendend gemachte, bis ins letzte Detail sorgfältig geplante Aufführungen und eine erstklassige Vermarktungsstrategie.

Lloyd Webber stellt in der Musikgeschichte insofern ein Phänomen dar, als es selten vorkommt, dass zwischen der öffentlichen Anerkennung und dem Publikumserfolg einerseits und der Einschätzung von seiten der Musikkritiker ein so großer Unterschied besteht.

Vor allem in den USA wird seine Musik belächelt und als Plagiat beschimpft, die auf "kindliche Freude des Publikums am Spektakulären" setzt. Das hat indes ihrem sensationellen Erfolg keinerlei Abbruch getan, und auch in die Blasmusikprogramme haben zahlreiche Werke Lloyd Webbers durch Bearbeitungen massenhaft Eingang gefunden (in Klammer das Jahr der Uraufführung):

Ich möchte darauf verzichten, die diversen Bearbeitungen aufzuzählen. Interessenten werden auf Wolfgangs Suppans "Das Neue Blasmusiklexikon" (S. 420) verwiesen.
Andrew Lloyd Webber wurde am 22. März 1948 im Londoner Stadtteil South Kensington als Sohn von William und Jean Webber geboren. Weil sein Vater während seines Studiums als Kirchenmusiker von einem Organistenkollegen gleichen Namens abgrenzen wollte, stellte er seinen dritten Vornamen Lloyd seinem Nachnamen Webber voran und nannte sich und später seine Kinder "Lloyd Webber". Dementsprechend sind Lexikoneinträge falsch, die als Stichwort angeben: Webber, Andrew Lloyd - und somit Lloyd als seinen zweiten Vornamen bezeichnen. Im Elternhaus kam Andrew früh mit Musik in Berührung. Neben seinem Vater, der Dirigent und Organist war, lernte sein jüngerer Bruder Julian Cello, seine Mutter war Musiklehrerin. Andrew spielte Horn und Klavier, wobei er sich konsequent weigerte, langweilige Etüden zu üben, sondern lieber eigene Stücke erfand. Ihm lag Kunstgeschichte und Architektur, und es existieren noch sehr lesenswerte Abhandlungen des erst Zwölfjährigen über viktorianische Bauwerke und ausgearbeitete Pläne, wie man sie mehr ins Bewußtsein der Öffentlichkeit bringen und somit vor dem drohenden Verfall retten könne.

Er wollte ursprünglich Kunsthistoriker werden und beschäftigte sich auch in den ersten Semestern seines Studiums intensiv mit diesem Metier. Doch zur selben Zeit nahm seine Begeisterung für das Musiktheater zu. 1966 brach er sein Studium in Oxford ab, studierte am Royal College of Music in London weiter und tat sich mit dem Texter Tim Rice zusammen, mit dem er einige Pop-Songs und dann bis 1976 seine ersten Musicalerfolge schrieb. Dabei möchte ich als Eigenart Lloyd Webbers erwähnen, dass er meist zuerst die Musik schreibt, auf die dann die Worte angepasst werden müssen - eine Vorgehensweise, die eine intensive Zusammenarbeit zwischen Komponist und Texter verlangt. Lloyd Webber hatte das Glück und das Gespür, immer wieder gute Textdichter wie Tim Rice oder Don Black zu finden, die seinen Intensionen folgten, dazu David Cullen, der viele seiner Kompositionen orchestrierte. Mit Ausnahme von "Jeeves" wurden alle seine Vorhaben zu aussergewöhnlichen Erfolgen. Immer wieder gelang es ihm, mit jedem Bühnenwerk einen Hit zu landen, wozu schließlich auch seine perfektionistische Arbeitsweise mit Regisseuren, Bühnen- und Kostümbildnern beitrug. Als äußere Anerkennung seines Schaffens wurde er 1992 von der englischen Königin geadelt. Er lebt heute mit seiner dritten Frau Madeleine und den drei Kindern aus dieser Ehe auf seinem Landsitz Sydmonton Court in Hampshire.

von Hermann Egner (aus DIE Blasmusik 5/98)

Hauptkategorie

Kategorie

Schwierigkeitsgrad

Komponist

Arrangeur

Verlag

Alle Titel dieser Seite abspielen
Far Too Late - Andrew Lloyd Webber / Arr. Mac Huff

Far Too Late

Andrew Lloyd Webber / Arr. Mac Huff

inkl. MwSt.
zzgl. Versand
3,75 €
Far Too Late - Andrew Lloyd Webber / Arr. Mac Huff

Far Too Late

Andrew Lloyd Webber / Arr. Mac Huff

inkl. MwSt.
zzgl. Versand
3,75 €
Pie Jesu - Andrew Lloyd Webber / Arr. Anne McGinty

Pie Jesu

Andrew Lloyd Webber / Arr. Anne McGinty

inkl. MwSt.
zzgl. Versand
12,90 €
Don't Cry For Me Argentina - Andrew Lloyd Webber

Don't Cry For Me Argentina

Andrew Lloyd Webber

auf Anfrage
The Phantom of the Opera (Main Theme ) - Andrew Lloyd Webber / Arr. Paul Jennings

The Phantom of the Opera (Main Theme )

Andrew Lloyd Webber / Arr. Paul Jennings

inkl. MwSt.
zzgl. Versand
4,25 €
The Phantom of the Opera (Medley) - Andrew Lloyd Webber / Arr. Johnnie Vinson

The Phantom of the Opera (Medley)

Andrew Lloyd Webber / Arr. Johnnie Vinson

inkl. MwSt.
zzgl. Versand
11,99 €
Pie Jesu (from Requiem) - Andrew Lloyd Webber / Arr. John Leavitt

Pie Jesu (from Requiem)

Andrew Lloyd Webber / Arr. John Leavitt

inkl. MwSt.
zzgl. Versand
6,50 €
Cinderella - Andrew Lloyd Webber

Cinderella

Andrew Lloyd Webber

inkl. MwSt.
zzgl. Versand
26,99 €
Cinderella - Andrew Lloyd Webber

Cinderella

Andrew Lloyd Webber

inkl. MwSt.
zzgl. Versand
33,99 €
Memory from Cats - Andrew Lloyd Webber

Memory from Cats

Andrew Lloyd Webber
Unterhaltungsmusik

inkl. MwSt.
zzgl. Versand
82,50 €
My heart for very joy doth leap - Andrew Lloyd Webber

My heart for very joy doth leap

Andrew Lloyd Webber

inkl. MwSt.
zzgl. Versand
1,95 €
Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat - Andrew Lloyd Webber / Arr. Roger Emerson

Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat

Andrew Lloyd Webber / Arr. Roger Emerson

inkl. MwSt.
zzgl. Versand
4,99 €
The Music of the Night - Andrew Lloyd Webber / Arr. Paul Lavender

The Music of the Night

Andrew Lloyd Webber / Arr. Paul Lavender

inkl. MwSt.
zzgl. Versand
6,99 €
Pie Jesu - Andrew Lloyd Webber / Arr. Mark Brymer

Pie Jesu

Andrew Lloyd Webber / Arr. Mark Brymer

inkl. MwSt.
zzgl. Versand
2,99 €
Pie Jesu - Andrew Lloyd Webber / Arr. Mark Brymer

Pie Jesu

Andrew Lloyd Webber / Arr. Mark Brymer

vergriffen
Pie Jesu - Andrew Lloyd Webber / Arr. Mark Brymer

Pie Jesu

Andrew Lloyd Webber / Arr. Mark Brymer

inkl. MwSt.
zzgl. Versand
2,99 €
Rev. 4.118 - Time: 71 ms | SQL: -1 ms