Fernand Caratge Komponist / Arrangeur

Fernand Caratgé (1902-1991) wurde in Béziers geboren. Er studierte am Pariser Konservatorium bei Philippe Gaubert zur gleichen Zeit wie Robert Hériché und Lucien Lavaillotte und erhielt 1924 seinen Premier Prix mit dem Stück Incantation et Danse von Marc Delmas. In einer Rezension aus den 1920er Jahren heißt es, er habe „... einen charmanten und vornehmen Klang, große Virtuosität und Sinn für die Musik“. Nach einer Zeit als freischaffender Musiker, in der er viel reiste, war er eine Zeit lang erste Flöte in einem Orchester in Bukarest, bevor er als erste Flöte im Lamoureux-Orchester nach Frankreich zurückkehrte (von 1935 bis 1962). Außerdem war er von 1951 bis 1968 Mitglied des Orchesters der Opéra Comique. 1942 trat er die Nachfolge von René Le Roy im Ensemble Ars Rediviva an, das von dem Cembalisten Claude Crussard geleitet wurde. Nach einem tragischen Flugzeugunglück im Jahr 1947, bei dem die anderen Mitglieder des Ensembles ums Leben kamen, gründete Caratgé ein neues Ensemble, dessen Leitung er übernahm. Caratgé war jahrelang ein Bewunderer der Flöten des großen Pariser Flötenbauers Louis Lot und wurde 1951 der Mann, der alle Instrumente der Firma Marigaux testete, die den Namen Louis Lot erworben hatte. Fernand Caratgés Plattenkarriere begann in der 78-RPM-Ära. Sein Output war bescheiden, umfasste aber einige wichtige Aufnahmen. Caratgé war von 1951 bis 1969 Assistent von Gaston Crunelle am Pariser Konservatorium, wo er unter anderem Pierre Yves Artaud, William Bennett, Roger Bourdin, Adrian Brett, Peter Lloyd, Jean-Pierre Rampal und Günther Rumpel.