Georg Kopprasch Komponist

Georg Kopprasch (ca. 1800 - ca. 1850) war ein deutscher Komponist und Hornist, der vor allem für seinen zweiten Satz von sechzig Hornstudien (op. 6) bekannt war, der derzeit von den meisten Hornstudenten, die auf fortgeschrittenem Niveau studieren, verwendet wird.

Originalcover des ersten Sets von sechzig Hornetüden von Georg Kopprasch - fälschlicherweise Carl Kopprasch zugeschrieben.
Aus einer musikalischen Familie war Kopprasch der Sohn des Komponisten Wilhem Kopprasch (um 1750 - um 1832), der auch Fagottist im Orchester des Fürsten von Dessau war. Georg Kopprasch war Mitglied der Preußischen Regimentskapelle und spielte 1822 das zweite Horn im Königlichen Theater in Berlin. Kopprasch kehrte 1832 nach Dessau zurück und spielte das zweite Horn in der Hofkapelle, wo er wahrscheinlich den Rest seiner Karriere verbrachte.

Horn-Etüden
Kopprasch war Anfang des 19. Jahrhunderts in der Berliner Hornszene tätig und kannte den Erfinder des Ventilhorns, Heinrich Stölzel. Da die Hörner vor Stölzels Erfindung der Ventile nicht chromatisch spielen konnten, gab es keine chromatischen Etüden für das Horn und es ist wahrscheinlich, dass Kopprasch seine jetzt bahnbrechenden Werke komponiert hat, um dieses Bedürfnis zu erfüllen.

Kopprasch schrieb zwei Serien von sechzig Etüden für Horn, Opus 5 für hohes Horn und 6 für tiefes Horn, aber nur Opus 6 (tiefes Horn) erlangte große Popularität und wird auch heute noch - typischerweise in zwei Büchern zu je dreißig Stück - veröffentlicht. Einige frühe Veröffentlichungen führen fälschlicherweise das Attribut "C" Kopprasch. Diese Etüden wurden auch für andere Blechblasinstrumente wie Tuba und Posaune transkribiert.