Kurt Hessenberg
Kurt Hessenberg Komponist
Geburtsdatum: 17.08.1908
Sterbedatum: 17.06.1994
Kurt Hessenberg kam am 17. August 1908 als viertes und jüngstes Kind des Rechtsanwalts Eduard Hessenberg und seiner Frau Emma, geb. Kugler, zur Welt; unter seinen Vorfahren ist der Arzt Heinrich Hoffmann, der Schöpfer des Struwwelpeters. Seinen ersten Musikunterricht, Klavierstunden, erhielt Hessenberg 1917 am Hochschen Konservatorium in Frankfurt am Main, in die Grundzüge der Harmonielehre wurde er in einigen Privatstunden 1923 von dem Organisten Karl Breidenstein eingeführt. Nach dem Abitur im Jahr 1927 ging Hessenberg zum Studium nach Leipzig, wo er von 1927 bis 1931 am Landeskonservatorium Komposition und Klavier studierte. Zu seinen Lehrern gehörten Robert Teichmüller (Klavier) und Günter Raphael (Komposition). 1933 wurde er als Theorielehrer an das Hochsche Konservatorium in Frankfurt am Main berufen. 1942 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 8.829.724). In der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde er im August 1944 von Hitler auf die Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Komponisten gesetzt, was ihn vor einem Kriegseinsatz bewahrte.
1953 wurde er Professor für Komposition an der Frankfurter Musikhochschule, der späteren Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, an der er bis zu seiner Pensionierung 1973 unterrichtete. Am 17. Juni 1994 starb Kurt Hessenberg in seiner Geburtsstadt Frankfurt am Main.
Hessenberg gehört zu den wichtigsten Vertretern der evangelischen Kirchenmusik im 20. Jahrhundert. Gemeinsam mit Zeitgenossen wie Hugo Distler oder Ernst Pepping regte er eine durchgreifende Erneuerung der evangelischen Kirchenmusik an. Zu Hessenbergs bekannt gewordenen Schülern zählen Hans Zender und Peter Cahn.