Maxim Jacobsen
Maxim Jacobsen Komponist
Geburtsdatum: 26.06.1887
In Berlin hatte Jacobsen eine große Anzahl privater Studenten und war Leiter der Zweigstelle Kaiseralle des Sternschen Konservatoriums. Er heiratete im Sommer 1919 und seine erste Tochter wurde geboren. 1932 trennten sich die Eheleute.
Bereits in den frühen 1930er Jahren begannen die Diskriminierungen der Juden und Jacobsen, als freischaffender Musiker, litt sehr darunter. Er ging nach Italien und erhielt von Mussolini die Ausnahmegenehmigung, eine Musikschule in Mailand, die Scuola Superiore di Musica, zu eröffnen. Er wurde der Violinlehrer des Diktators.
Als die Rassendiskriminierung in Italien ebenfalls zunahm, gab Jacobsen seine Schule auf und ging nach Brüssel. Er bewarb sich um die Position des Violinlehrers der Königin Elisabeth von Belgien. Die Königin nahm täglich zwei Stunden Unterricht und die jungen Prinzen wurden ebenfalls seine Schüler. Als die Deutschen in Belgien einmarschierten, riet sie ihm zur Flucht. Wieder musste er alles aufgeben. Mit Papieren ausgestattet, floh er in den Süden Frankreichs, wo er interniert wurde. Sein lettischer Pass konnte wegen des Krieges nicht verlängert werden und er galt damit als staatenlos. Er erhielt die Erlaubnis, nach Portugal zu emigrieren. Als er ein Angebot aus Boston erhielt, wurde er an Bord des Schiffes gestoppt, weil sein Sohn und seine Tochter in Brüssel für die Deutschen tätig waren. Seine Schriften indes wurden in Deutschland verbrannt und durften nicht mehr aufgelegt werden.
In Portugal arbeitete er im Orchester des Radiosender Emissora Nacional. Des Weiteren verbrachte er mehrere Monate im Jahr in London, um zu unterrichten. In Portugal heiratete er eine Apothekerwitwe. Jacobsen hielt außerdem Meisterkurse in Neuseeland ab. Bis ins 86. Lebensjahr war Maxim Jacobsen in der Lage, sich selbst zu versorgen, obwohl er keine Rente bekam. Als Härtefall erhielt er aus Deutschland eine kleine Pension.
Technische Paraphrasen über Kreutzer-Etüden : für Violine
Maxim Jacobsen


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