Michel Polnareff
Michel Polnareff Komponist
Geburtsdatum: 03.07.1944
Seinem Klassenkameraden Gérard Woog verdankte Polnareff den Kontakt zu Lucien Morisse, dem Programmchef des Radiosenders Europe 1, der ihn dazu brachte, einen Vertrag mit dem Schallplattenverlag DiscAZ zu unterschreiben. Morisse wurde sein Manager und ermöglichte ihm seine erste Plattenaufnahme. La poupée qui fait non wurde 1966 veröffentlicht und sein erster großer Erfolg. Den Vorschlag, seinen Namen für den englischsprachigen Markt zu ändern, lehnte Polnareff ab. Darüber hinaus bestand er wegen der technischen Möglichkeiten auf einem Tonstudio in London. Dort traf er unter anderem auf Jimmy Page, John Paul Jones und Big Jim Sullivan.
Im selben Jahr erschien seine zweite Single, die mit einem überlangen, klassischen Klavier-Intro beginnt: Love me, please love me. Wesentlich mehr Aufmerksamkeit erregte die B-Seite der Aufnahme. Lamour avec toi wurde von den Radiostationen erst nach 22 Uhr gespielt, weil es zur damaligen Zeit als Tabubruch galt, Sexualität offen anzusprechen.
1967 stand Polnareff zusammen mit Big Jim Sullivan als Vorgruppe der Beach Boys zum ersten Mal auf der Bühne des legendären Pariser Olympia. In Deutschland eröffnete er die Konzerte von Marianne Faithfull, durch die er Mick Jagger kennenlernte. In Belgien trat Polnareff mit Jeff Beck auf. In diesem Jahr entstanden weitere Titel wie Âme Câline, dessen Melodie er angeblich einem Vogel abgelauscht hatte. Es entstanden die neoromantische Ballade Le Bal des Laze (stilistisch Ähnliches machten Procol Harum und The Moody Blues) und das fetzige Country-and-Western-Stück Ya quun cheveu. Gleichzeitig bat der französische Regisseur Jean-Louis Barrault Polnareff um Musik für sein Rabelais-Stück. Im selben Jahr begegnete Polnareff der Produzentin Annie Fargue, die das Musical Hair nach Paris gebracht hatte. Sie wurde seine Mentorin und blieb bis zu ihrem Tod 2011 seine Geschäftspartnerin. Im Jahr 1970 stand er mit eigener Show auf der Bühne des Olympia und ging im Anschluss auf Tournee durch Frankreich. In Rueil-Malmaison wurde er am 4. Juni auf der Bühne körperlich angegriffen, was ihn in eine schwere Depression stürzte. Am 11. September 1970 beging sein Manager Lucien Morisse Selbstmord. Ihm widmete er das Chanson Qui a tué Grand' Maman? Mit seinem Lied Je suis un homme trat Polnareff selbstbewusst und humorvoll den kursierenden Gerüchten entgegen, er sei homosexuell.
Michel Polnareff / Arr. John Glenesk Mortimer
Sinfonieorchester / Full Orchestra
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Michel Polnareff / Arr. John Glenesk Mortimer
Blasorchester / Concert Band
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