Paul Dessau
Komponist
Geburtsdatum: 19.12.1894
Sterbedatum: 28.06.1979
Dessau Paul geb. in Hamburg, 19. Dezember 1894, Zeuthen (Ost-Berlin), 28. Juni 1979. Er besuchte das Klindworth-Scharwenka-Konservatorium in Berlin, begann die Berufslaufbahn als Korrepetitor unter Felix Weingartner am Stadttheater in Hamburg, wo er zugleich Kompositionsunterricht bei Max Loewengard nahm. Weitere Stationen seiner Dirigentenkarriere waren Bremen, wieder Hamburg, Köln, Mainz, Berlin. 1933 emigrierte er nach Paris, ging 1938 in die USA, wo er seit 1942 mit Bert Brecht zusammen arbeitete. Seit 1948 wieder in (Ost-) Berlin, wurde er dort 1959 zum Professor ernannt. Als Komponist suchte er eine Synthese auskomplizierter Musiksprache mit schlichten, volkstümlichen Elememten, um der Sache des Volkes zu dienen. Er gilt als wichtigster Repräsentant der DDR-Musikkultur neben H. Eisler (MGG/2). - 1926 hatte ihn Paul Hindemith eingeladen, für Donaueschingen ein Blasorchesterwerk zu schreiben. Es entstand die Komposition Wecken, wovon jedoch nur noch ein Klavier-Entwurf unter dem Titel Reveille für Blasorchester. Infanterie-Musik im Paul-Dessau-Archiv existiert. Eine Aufführung in Donaueschingen scheiterte möglicherweise anspieltechnischen Schwierigkeiten.