Richard Dünser
Richard Dünser Komponist
Geburtsdatum: 01.05.1959
Richard Dünser studierte nach der Matura zunächst am Konservatorium seiner Heimatstadt und später an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien Komposition bei Francis Burt. Von 1985 bis 1987 vervollkommnete er sein kompositorisches Talent noch bei Hans Werner Henze an der Hochschule für Musik Köln, 1987 war er Kompositionsstipendiat in Tanglewood/USA.
Ab 1987 unterrichtete er an der Innsbrucker Musikerziehungs-Abteilung des Mozarteums Salzburg sowie am Vorarlberger Landeskonservatorium Tonsatz, 1991 wurde er ordentlicher Hochschulprofessor (heute Universitätsprofessor) für Musiktheorie an der Hochschule (heute Universität) für Musik und darstellende Kunst in Graz, wo er seit 2004 auch eine Kompositionsklasse leitet. Dünser war Composer in Residence des Wiener Concert-Vereins (dem Kammerorchester der Wiener Symphoniker) und mit Christian Roscheck Mit-Initiator der gleichnamigen Konzertserie im Wiener Musikverein (Brahmssaal).
Zu seinen bedeutendsten Werken, die von internationalen Ensembles, Dirigenten und Solisten interpretiert werden, zählen zunächst das über Auftrag der Neuen Arbeiterzeitung entstandene (1986) Orchesterstück Der Wanderer (1988 durch die Wiener Symphoniker uraufgeführt), das über Auftrag der Alten Oper Frankfurt geschriebene Streichquartett Elegie. An Diotima (Uraufführung 1987), das 1993 im Rahmen der Bregenzer Festspiele uraufgeführte Violinkonzert, seine Version des Schubertschen Opernfragmentes Der Graf von Gleichen, die 1997 im Rahmen der Grazer Styriarte zur Uraufführung gelangte und 2003 im Festspielhaus Bregenz in einer Neufassung zu hören war, sowie das über Auftrag des Klangforums Wien komponierte und am dortigen Konzerthaus uraufgeführte Ensemblestück ...breeding lilacs out of the dead land... (1998). In den letzten Jahren folgten unter anderem die Threnodie für Flöte, Klarinette und Gitarre (1999), The Waste Land für Orchester (2003, Bregenzer Festspiele) sowie die Ophelia-Musik für Gitarre, Muschelhut und Sandelschuh, die Oktober 2003 durch Alexander Swete in London ihre Uraufführung erfuhr und ein Jahr später auch im Wiener Konzerthaus erklang. Bei den Bregenzer Festspielen 2006 erfuhr seine Oper Radek ihre Uraufführung, ein Auftrag in Koproduktion mit der Neuen Oper Wien. Werke für Kammerorchester und Kammerensemble, Liederzyklen sowie Kammermusik verschiedenster Besetzung ergänzen Dünsers Werkliste.