Walter Wilhelm Götze
Komponist
Geburtsdatum: 17.04.1883
Sterbedatum: 24.03.1961
Walter Wilhelm Goetze (* 17. April 1883 in Berlin; 24. März 1961 ebenda) war ein deutscher Operettenkomponist.
Walter Wilhelm Goetze wurde als Sohn eines Ministerialdirigenten in Berlin geboren. Die musikalische Begabung war ihm von seinem Vater mit in die Wiege gelegt worden; denn schon dieser war ein leidenschaftlicher Musikliebhaber gewesen. Nach dem Abitur war für Goetze schnell klar, dass für ihn nur ein Studium der Musik in Frage kam. In dem Wagnerianer Oskar Möricke fand er seinen Lehrmeister. Nachdem er sein Studium beendet hatte, wurde er Orchestermusiker am Berliner Kabarett Pêle-mêle. Die zweite Station seiner Karriere führte ihn zum Berliner Intimen Theater, wo er auch zum ersten Mal als Komponist von Chansons erfolgreich ans Licht der Öffentlichkeit trat. Viele davon übernahm er später in seine Bühnenwerke.
Danach fand Goetze als Kapellmeister an verschiedenen Stadttheatern Anstellung und komponierte nebenher. Schon nach wenigen Jahren konnte er es sich leisten, seine Engagements aufzugeben und als freischaffender Komponist von den Honoraren zu leben.
1911 wurde in Hamburg seine Fliegerposse Parkettsitz Nr. 10 uraufgeführt. Der richtige Erfolg stellte sich aber erst mit seinem zweiten Bühnenwerk ein, der Posse mit Musik in drei Akten Nur nicht drängeln, die 1912 in seiner Geburtsstadt zum ersten Mal über die Bühne ging. Von nun an folgten nahezu jedes Jahr ein bis zwei neue Bühnenwerke, überwiegend waren es Operetten.
Am erfolgreichsten davon war Ihre Hoheit die Tänzerin, mit dem Lied vom schwachen Stündchen. Allein in Berlin wurde dieses Werk fast 700 mal in Folge gespielt, ist aber heutzutage fast vergessen. Dafür kennt man immer noch seine Operetten Adrienne mit dem schmissigen Branntweinlied und Der goldene Pierrot, die es immer wieder mal schaffen, an einem Stadttheater oder an einer Tourneebühne aufgeführt zu werden.