Ouvertüre zu "Der Freischütz" Carl Maria von Weber / Arr. Armin Suppan

Von Hans Pfitzner stammt der Satz, dass Carl Maria von Weber (1786-1826) auf die Welt gekommen sei, um den Freischütz zu schreiben. Zunächst ein glühender Verehrer Mozarts, hat Weber sich mit dieser ersten und gewichtigsten "deutschen romantischen Oper", 1821 mit epochemachendem Erfolg in Berlin uraufgeführt, ein besonderes Denkmal in der Geschichte der abendländischen Musik gesetzt. Auf der Basis eines märchenhaft-volkstümlichen Textes, dem jedoch besondere Dramatik innewohnt, entfaltet sich das Treiben im lichten, von Hörnerklang durchfluteten Wald, der zugleich zum Schauplatz eines unheimlichen mitternächtlichen Spukes wird. All diese Kontraste und Spannungen spiegeln sich in der Musik. Volkstümliche Melodieerfindung und Chorwirkungen einerseits, der Klangzauber gewaltiger Orchester-Szenen andererseits haben den Zeitgenossen Webers ein gleichsam neues Welt- und Naturgefühl vermittelt.