Francesco Onofrio Manfredini
Francesco Onofrio Manfredini composer
date of birth: 22.06.1684
date of death: 06.10.1762
Francesco Manfredini war der Sohn von Domenico, einem Posaunenbläser im Dom von Pistoia, und entstammte somit einer Musikerfamilie. Er erhielt vermutlich ersten Musikunterricht vom Kapellmeister seiner Heimatstadt Sebastiano Cherici (16471704). Schon sehr jung zog er nach Bologna, um dort als Chorknabe und Schüler in die berühmte Musikschule der Kathedrale San Petronio einzutreten. Seine Lehrer waren Giuseppe Torelli (Violine), Giacomo Antonio Perti (Kontrapunkt und Komposition) sowie Girolamo Nicolò Laurenti (16781751).
Nach dieser Zeit hatte er eine Stelle als Violinist an der Kirche Santo Spirito in Ferrara, vermutlich bedingt durch die zeitweilige Auflösung der cappella musicale von S. Petronio im Jahr 1696. Nach der Neuaufstellung der S. Petronio-Kapelle im Jahr 1703 erhielt Manfredini eine Stelle als Violinist (suonatore) und wurde Mitglied der angesehenen Accademia Filarmonica.
Anlässlich eines Aufenthalts in Venedig im Jahre 1711 machte er Bekanntschaft mit dem Fürsten Antonio I. Grimaldi von Monaco, in dessen Dienste er für sechzehn Jahre als Kapellmeister trat. Dem Fürsten widmete er im Jahre 1718 seine Concerti op. 3.
1727 zog Manfredini in seine Geburtsstadt Pistoia zurück, wo er bis zu seinem Tode maestro di cappella (Kapellmeister) an der Kathedrale San Filippo war.
Manfredini war mit Rosa degli Antonii verheiratet, das Paar hatte elf Kinder, von denen fünf in Monaco geboren wurden. Drei seiner Söhne wurden ebenfalls Musiker: der Violinist Antonio Manfredini, der Kastrat und Komponist Giuseppe Manfredini (der möglicherweise ab 1750 in London wirkte) sowie der Komponist Vincenzo Manfredini (* 1737; 1799 in Sankt Petersburg).