Horace Silver / Arr. Victor López
Horace Silver composer
date of birth: 02.09.1928
date of death: 18.06.2014
Silver wurde durch seine erfolgreichen Alben einer der Blue Note-Stars und erhielt von dessen Mitgründer Alfred Lion erhebliche Freiheiten (bis hin zur Gestaltung von Cover und Liner Notes).
Silver wurde durch zahlreiche Musikstile beeinflusst, insbesondere durch Gospel, afrikanische Musik und lateinamerikanische Musik. Letzteren bringt Silver schon aus seinem Familienhintergrund mit. Die in New Canaan (Connecticut) geborene Mutter hat irische Wurzeln. Die Familie väterlicherseits stammt von den Kapverden. Silver war nicht nur ein Hard-Bop-Pionier, sondern auch einer der Begründer des Soul-Jazz. Er war u. a. Komponist der Stücke Sister Sadie, Filthy McNasty, Tokyo Blues, Song for My Father (geschrieben für seinen von der Kapverdischen Insel Maio stammenden Vater John Tavares Silva) und Señor Blues u. v. a., die zu Jazzstandards avancierten.
Silver spielte bis Ende der 1950er Jahre mit vielen Jazzgrößen, u. a. mit Lou Donaldson, Lester Young, Clark Terry, Miles Davis, Kenny Clarke, Milt Jackson, Kenny Burrell und Cannonball Adderley. Seitdem spielte er nur mehr (fast) ausschließlich mit seinen eigenen Bands. Nach seiner Zeit mit den Jazz Messengers gründete er 1956 ein eigenes Hard-Bop-Quintett, in dem ähnlich wie bei Blakey junge Talente gefördert wurden, wie Hank Mobley, Louis Hayes, Junior Cook, Blue Mitchell, Joe Henderson, Woody Shaw oder Michael und Randy Brecker. Die Zusammensetzung seines Quintetts (Tenorsaxophon, Trompete, Rhythmusgruppe mit Klavier) hatte in den 1960er Jahren Vorbildfunktion für viele Jazzcombos. Seit Anfang der 1950er Jahre aktiv, erstreckte sich Horace Silvers erfolgreiche Karriere über einen Zeitraum von mehr als fünfzig Jahren.