Johann Mattheson / Arr. John Glenesk Mortimer
solo + Klavier
Johann Mattheson composer
date of birth: 28.09.1681
date of death: 17.04.1764
Im Gegensatz zum Zeitgeist zu Beginn des 18. Jahrhunderts vertrat Mattheson die Auffassung, dass die Musik nicht theologisch, sondern sozial sein sollte. Die Musik soll nach Mattheson ihren eigenen Regeln folgen und nicht von außen auferlegten kontrapunktischen Regeln unterliegen, die sie in ein scheinbar wohlgestaltetes Korsett zwängen. Sie soll nicht allein zu Gottes Ehre (Soli Deo Gloria) komponiert und gespielt werden, sondern vielmehr um den Menschen zu gefallen und sie u. a. zum Tanz zu bewegen. Mattheson prägte daher ein für seine Zeit untypisches, gesellschaftlich ausgerichtetes Musikverständnis ganz nach dem Vorbild des in Frankreich aufkommenden galanten Stils, der dabei stets von einem elitären, exklusiven Menschenbild ausging.
Zudem störte sich Mattheson an der Tatsache, dass erstens viele Musiker ungebildet und häufig schlecht bezahlt waren und daher die Qualität der Musik seiner Meinung nach nicht galant genug war. Zweitens waren viele geistliche Musiktexte in Deutschland in Latein verfasst und wurden daher nicht von der breiten Masse verstanden, wodurch auch sie nicht galant sein konnten. Drittens nahm das Publikum Musik meist ohne Kritik und Reflexion im Sinne eines bloßen Konsumgutes auf. Nicht nur die Musiker seien demnach schuld an schlechter Musik, sondern auch das Publikum, welches durch die Hinnahme aller Qualitätsstufen von Musik aktiv zu deren Verfall beitrage. Doch auch die Musiker jener Zeit konnten seiner Meinung nach zu einer besseren Musikpraxis beitragen, indem sie sich mit der Musik an sich beschäftigten und sich nicht von Musikkritikern beeinflussen ließen.
Pièces de clavecin Band 2 (Suiten 7-12)
Johann Mattheson
Tasten- und Balginstrumente
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Pièces de clavecin Band 1 (Suiten 1-6)
Johann Mattheson
Tasten- und Balginstrumente
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